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Elvire de Brissac, 1946 - Boutet de Monvel, Bernard |
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| Elvire de Brissac, 1946
Bernard Boutet de Monvel (1881 Paris – 1949 Azoren)
Gemalt 1946 Öl auf Leinwand, 35,4 x 35,4 cm, Bildauschnitt: Ø 23,5 cm Monogrammiert oben links, fast mittig: BMB, rückseitig auf einem alten Etikett bezeichnet: Bernard de Monvel / 9 / Mlle. Elvire de Brissac
Ausstellungen: „Profiles. Bernard Boutet de Monvel“, New York, Knoedler Galleries, 10.-29. November 1947, Nr. 17 “Exposition retrospective Bernard Boutet de Monvel”, Paris, Musée Galliera, 26.01. - 05.03.1951, Nr. 50
Auf Boutet de Monvels Porträt ist Elvire de Brissac, jüngste Tochter Pierre Duc de Brissacs und seiner Frau Marie, genannt May (geb. Schneider, Erbin der Eisenhüttendynastie von Creusot), sieben Jahre alt. Zuvor hatte er sie bereits en face im Schneidersitz im Gras sitzend gemalt. (Die Entwurfszeichnung für dieses Porträt bieten wir ebenfalls an). Profilbildnisse sind typisch für Boutet de Monvels Oeuvre. Er ließ sich dazu von den schlichten, aber ebenso eleganten Vorbildern aus der Frührenaissance anregen, wie z. B. Pierro della Francescas „Sigismond Malatesta“ aus dem Pariser Louvre oder Antonio del Pollaiuolos „Profilbildnis einer jungen Frau“ aus der Berliner Gemäldegalerie. Bei Elvire kommen Witz und ein tiefes Verständnis für den Charakter seines Modells hinzu. Anders als beim Porträt in Frontalansicht hat er nicht geschönt oder geglättet, sondern die spitze Nase, die vorspringenden Lippen und das fliehende Kinn dargestellt, wie sie sind. Elvire erfüllt die Kriterien des süßen Mädels nur bedingt. Die wundervoll gemalten rosa Haarschleifen passen eigentlich gar nicht zu ihrem charaktervollen, entschlossenen Aussehen. Durch den Kontrast wirkt sie dann aber doch bezaubernd.
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