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Les Quais à Bercy, 1894 - Valtat, Louis |
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| Les Quais à Bercy, 1894
Louis Valtat (1869 Dieppe – 1952 Paris)
Gemalt 1894 Öl auf Leinwand, 46 x 55 cm Monogrammiert rechts unten: LV
Literatur: J. Valtat, Louis Valtat catalogue raisonné de l’œuvre peint 1869-1952, Paris 1977, Bd. 1, S. 8, Nr. 67 (abgebildet)
Für „Les Quais à Bercy“ verband Valtat, indem er helle, ungebrochene Farben getupft oder gepunktet nebeneinander setzte (besonders im Himmel), Einflüsse des Neo-Impressionismus à la Signac mit der dekorativen Flächigkeit der Bilder Gauguins (besonders in den Fässern am Quai). Die Farben, vor allem das gebrochene Rosa, lassen an die Nabis denken. Das Ergebnis ist stimmig, kein Stilmischmasch und lässt eine eigene Handschrift erkennen. Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Valtat im gleichen Jahr mit Toulouse-Lautrec ein Jugendstiltheater ausgestattet und sich stilistisch an seinen Partner angepasst hatte. Bei den künftigen Bildern verfolgte er den mit „Les Quais à Bercy“ eingeschlagenen Weg weiter. Die einfachen Formen blieben, nur die Farben änderten sich, je mehr er zum Fauvisten wurde.
Neben der malerischen Qualität weist „Les Quais à Bercy“ einen außergewöhnlich guten, undoublierten Originalzustand auf. Das ist selten, da Valtat häufig sehr grobe Leinwand verwendete, die im Laufe der Jahre brüchig wurde und häufig zur Festigung gedoppelt werden musste.
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