|
7 Szenen aus dem Cirque Molier, 1880-90er Jahre - Goubie, Jean Richard |
|
|
| 7 Szenen aus dem Cirque Molier, 1880-90er Jahre
Jean Richard Goubie (1842 Paris – 1899 Paris)
7 SZENEN AUS DEM CIRQUE MOLIER
Öl auf Leinwand, verschiedene Größen, das größte 100,3 x 67,6 cm
Eines (die Zirkusreiterin) signiert und bezeichnet links unten: R. Goubie, offert au célèbre Molier par son humble admirateur [dem berühmten Molier von seinem ergebenen Bewunderer geschenkt]
Provenienz für alle 7 Bilder: M. Ernest Molier, Paris, (Geschenk des Künstlers); M. Lopez Windshaw, Paris; Als Erbe an den Neffen von M. Lopez Windshaw; Antoine Cheneviere, London; Privatsammlung, Virginia, ab 1986; Guarisco Gallery, Washington D.C., ab 2011; Privatsammlung, Georgia
Le Cirque Molier, 1880 vom Berufsreiter und Pferdetrainer Ernest Molier gegründet, war einer der renommiertesten Zirkusse des ausgehenden 19. Jahrhunderts, und das sagt viel angesichts der zahlreichen namhaften Zirkusse jener Zirkus-verrückten Zeit. Molier erfüllte sich mit der Eröffnung einer privaten Arena in seinem Pariser Haus, Rue de Benouville, am Rande des Bois de Boulogne, einen Kindheitstraum. Die Pferdedressurnummern führten hauptsächlich er und seine Frau vor. Daneben traten aristokratische Amateurartisten wie Graf Hubert de la Rochefoucault und Baronin von Walkberg auf. `Tout Paris‘ riss sich darum, zu einer Vorführung eingeladen zu werden. Das berühmteste Gemälde des Cirque Molier, „Les femmes de Paris : L’amatrice de cirque“ [Die Pariserinnen : Die Zirkusliebhaberin, Museum of Fine Arts, Boston] malte 1885 James Tissot.
Für den Pferdemaler Goubie war dieser Zirkus das ideale Terrain. Erstens wurde erstklassige Pferdedressur gezeigt, und zweitens gehörten seine reichen Auftraggeber zu den geladenen Gästen. Die Widmung auf einem der Bilder spricht für seine aufrichtige Bewunderung der Reit- und Dressurkunst Moliers.
Wofür die Bilder gedacht waren, ist nicht mehr bekannt. Vielleicht waren es Entwürfe für Plakate, worauf die leeren, einfarbigen Hintergründe hindeuten. Oder sie dienten als exklusive Dekorationen des Zirkus oder der Privaträume Moliers. Goubies Zirkusszenen inspirieren und faszinieren bis heute. 1995 entwarf Philippe Dumas für Hermès den « Cirque Molier » Seidenschal, für den er Goubies Motivik verwendete.
| | | | | | | | | |
| | |
| |